Barbershopbühne
Kunst zieht uns an,
weil sie etwas in uns selbst offenbart.
– Jean-Luc Godard –
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Frisur & Kultur
Hier erfahrt Ihr, wer in unseren Salons seine Kunst ausstellt.
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“I don’t have a philosophy. I have a camera.” (Saul Leiter)
Wolfgang Feik
geboren 1969 in Franken
lebt seit 1990 rund um München, arbeitet in München und weltweit
Mitglied VG Bild-Kunst, Künstlervereinigung Dachau KVD, verdi
Hier ein Ausschnitt aus der Rede der Blautöne – Ausstellungseröffnung in Dachau am 20.06.2024 von Ulrich Habersetzer (BR-KLASSIK)
» … Heute soll es aber um Blautöne im Jazz gehen und da steht natürlich eines ganz am Anfang: der Blues!
Das Wort „Blues“ kommt wohl vom Ausspruch „I feel blue“. „Ich fühle mich traurig“ ist nur eine unzureichende Übersetzung dafür, hier steckt mehr drin. Eventuell könnte das „blue“ aus der Seefahrt kommen: 24 Stunden vor dem Auslaufen eines Schiffes, wurde noch im Hafen die blaue Flagge gehisst. Die Besatzung wusste dann, bald geht’s los und vielleicht war das auch mit Traurigkeit und Furcht verbunden, eventuell aber auch mit Abenteuerlust – ambivalente Gefühle also.
Wahrscheinlich kam bei den Matrosen am Vorabend noch eine weitere Dimension von „Blau“ dazu, die etwas mit scharfen Getränken zu tun hat – darum soll es jetzt nicht gehen.
„Der Blues ist das Grundnahrungsmittel des Jazz“, so hat es der vor kurzem verstorbene Jazzer, Festivalchef und Pädagoge Joe Viera oft formuliert, Sie kennen ihn vielleicht von der Jazzwoche Burghausen. Ohne Blues keinen Jazz, das ist mal sicher. Und ohne das Gefühl, diese „I feel blue“, auch nicht die starke Emotionalität, die in beiden Geschwister-Stilen spürbar ist.
Wenn Jazzsängerin Billie Holiday den Blues singt, verbindet sich tiefste Traurigkeit mit ungemein eleganter Coolness. Das ist bei ihr niederschmetternd und in die Lüfte hebend zu gleich. Wenn Lil Hardin Armstrong, die skandalöser Weise viel weniger bekannt ist als ein gewisser Louis Armstrong, mit diesem Trompeter war sie eine Zeitlang verheiratet, wenn diese Lil Hardin Armstrong singt: „Oh why did he leave me, I’m bluer than blue“, mit feiner, klar-zärtlicher Stimme, dann kommen Schwere und Leichtigkeit zusammen. Blue ist ganz vieles. Und wird
in unzähligen Jazztiteln mit vielfältigen Bedeutungen versehen: Blue Monk, Blue Train, Kind of Blue…
Und diese Vieldeutigkeit strahlen die Bilder von Wolfgang Feik aus! …«